Dark Side of the Moon

Werkbeschreibung

Mit „The Dark Side of the Moon“ schafft Jen Weissenbacher ein hybrides Objekt zwischen Malerei und skulpturalem Relief. Die zentrale Form – ein massiv wirkender, fast planetarischer Körper – tritt aus dem Bildgrund hervor und behauptet sich als plastische Präsenz im Raum. Seine Oberfläche, die an vulkanische Mondlandschaften erinnert, wird durch die Verwendung von Polymerton greifbar gemacht.

Der Bildraum dahinter ist erfüllt von dynamischen Farbwogen: ein Strudel aus Licht und Atmosphäre, der an Satellitenbilder erinnert und doch malerisch-abstrakt bleibt. In dieser Konstellation tritt der Vordergrundkörper in einen bildnerischen Dialog mit dem Hintergrund – zwischen Statik und Bewegung, Präsenz und Aura.

 Die „dunkle Seite des Mondes“ wird hier nicht nur physikalisch, sondern auch metaphorisch verstanden – als Chiffre für das Nicht-Erkennbare, das Unbewusste, das dem Betrachter immer entzogen bleibt.

Das Werk thematisiert Sichtbarkeit als Konstruktion: Was wir sehen, ist immer nur ein Ausschnitt des Ganzen – das eigentlich Bedeutende liegt jenseits der Oberfläche.